Am Samstag, den 18. November 2023, fand in der Domkerk in Utrecht eine besondere Aufführung statt. Maarten & Maarten, ein modernes Wunderstück mit ‚Biss‘. In der voll besetzten Domkerk konnten sich Jung und Alt an dieser neuen Familienvorstellung erfreuen.
Eine spannende Geschichte, passend zum Fest des Heiligen Martin eine Woche zuvor. Mit Hilfe des Erzählers Severus begibt sich der junge Martin auf die Suche nach Martin von Tours, dem Bischof, der später zum Heiligen Martin wurde. Eine Zeitreise mit Erlebnissen im 4. Jahrhundert, im Mittelalter, in der Barockzeit und heute. Und der „Biss“ liegt natürlich in der Art und Weise, wie die Begegnung stattfindet….
Ergänzt durch die schönsten Martinslieder, gesungen von Kindern der Kathedrale Koorschool Utrecht. Und versehen mit passender Orgelmusik auf zwei Orgeln, Jan Hage spielte die monumentale Bätz-Orgel und Leander Schoormans brachte die Orgelkids Doe-Orgel zum Klingen. Und wie! Mit wunderschöner Musik und mit überraschenden Klängen zur Veranschaulichung der Geschichte, wie zum Beispiel den schnatternden Gänsen.
Unten finden Sie ein Video mit schönen Momenten aus der Aufführung und eine Fotoreportage.
Fotoreportage
Neben dem Video wurden auch viele schöne Fotos gemacht. Hier ist eine Auswahl. (Klicken Sie auf das Foto, um eine größere Ansicht zu erhalten und durch die Serie zu blättern.) Vor der Aufführung gab es einen Orgelbau-Workshop, bei dem Kinder die Doe-Orgel zusammenbauten.
Fortsetzung folgt
Wir würden diese Aufführung gerne im nächsten Jahr wiederholen. In der Domkirche, aber auch anderswo. Wussten Sie, dass es etwa 100 Kirchen gibt, die dem Heiligen Martin geweiht sind? Wir möchten also jede Kirche, die Martinikerk oder Maartenskerk heißt, herausfordern, diese Aufführung zu präsentieren. Natürlich können Sie dies auch mit Ihrem eigenen Chor und Organisten tun. Wir stellen gerne das Material und die Beratung zur Verfügung. Kontaktieren Sie Orgelkids für weitere Informationen.
Die Szenen in Kürze
SZENE 1 – Die Begegnung
Martin trifft den Geschichtenerzähler Sulpicius Severus und macht ihm klar, dass er das süße und scheinheilige Zeug rund um das Martinsfest gar nicht mag. Doch der „Superfan“ Severus sieht das ganz anders. Er kann ihm viel mehr Geschichten erzählen als die bekannte über den geteilten Mantel. Und vielleicht kann er Martin sogar in einer Zeitreise mit Martinus in Kontakt bringen. Die Musik führt uns zurück ins Jahr 350.
SZENE 2 – Arm und reich
Dieser sehr große Zeitsprung war eindeutig zu viel. Martin musste sogar um sein Leben rennen. Severus hält es für besser, es in kleineren Schritten zu tun. So führt er Martin zunächst ins 18. Jahrhundert zurück, eine Zeit mit großen Unterschieden zwischen Arm und Reich. Martin hat eine eigene kritische Meinung dazu.
SZENE 3 – Mantel und Handel
Dann sind wir bereit für einen weiteren Schritt, der ein wenig weiter zurückreicht. Dieser führt uns in das Mittelalter. Eine Zeit, in der die Menschen gerne an Wunder glaubten und in der der Aberglaube zu einem regen Handel mit allem führte, was dem Heiligen Martin gehört haben könnte. Sein Mantel, auch Kappa genannt, wird in sehr kleinen Stücken gehandelt und die Menschen sind überzeugt, dass sie Glück bringen. Martin ist verärgert über so viel Handel und Betrug.
SZENE 4 – Der Baum der Heiden
Der nächste Zeitsprung führt uns schließlich zurück ins 4. Jahrhundert, in die Zeit, in der Martinus lebte. Vielleicht hat Martin jetzt eine bessere Chance, ihn zu treffen. Aber…. Martinus ist besonders aufmerksam gegenüber jedem, den er zum Christentum bekehren will. Dabei gerät er in ernsthafte Schwierigkeiten mit den Heiden, die ihren heiligen Baum verehren wollen. Wird Martinus es lebendig herausschaffen?
SZENE 5 – Begegnung?
Severus erzählt den Rest der Geschichte, wie es Martinus in seinem Kampf mit den Heiden ergangen ist. Und auch tolle Geschichten über Situationen, in denen an Martinus ein Exempel statuiert wird. Aber ja, Martin ist nicht wirklich zufrieden, denn wird aus diesem versprochenen Treffen etwas werden? Dann überrascht ihn Severus mit seiner letzten Geschichte!
Musikalischer Ausschnitt aus Szene 2 (18. Jahrhundert)
Zeitabschnitt des Barocks, illustriert mit der Passacaglia von J.S. Bach auf der Doe-Orgel, die dann auf der großen Orgel übernommen wird.